Ein solches oder ähnliches Schicksal von Menschen aller Zeiten zeigt: nicht alles kann man selbst ändern. Leider! Nicht jeder auch noch so katastrophalen Situation kann man entkommen. Vieles muss auf nicht verstehbare Weise zunächst durchlitten und durchgetragen werden, bevor es zu einer positiven Veränderung kommen kann. Zu Recht drängt sich dabei die Frage auf: wie schaffen Menschen das? Woher nehmen sie die nötige Kraft dazu?
Es ist die Hoffnung, die im Verborgenen da ist und das ermöglicht. Sie ist dieses bewegliche „Federding“, von dem die Dichterin Emily Dickinson spricht und das Bewegungsspielraum ermöglicht. Diese Hoffnung wird aus der Gewissheit genährt, dass es jemanden gibt, der auf undurchdringliche Weise alles in der Hand hat – auch das Schwere und Schlimme. Dieser Jemand hat auch die Fähigkeit, Dinge und Situationen zum Guten zu wenden, gerade weil er auch das Negative umfassen kann. Von dieser Hoffnung singt die Seele Lieder, seien es frohe oder auch traurige. Sie besingt diese Hoffnung und gibt ihr einen Namen: Gott.
Diese Hoffnung ist wie ein Puls, der immer weiter schlägt, in guten wie in schweren Stunden. Es ist letztlich der Wiederhall des Herzschlages Gottes, der alle Menschen in sein Herz geschlossen hat, dessen Herz für jeden Menschen schlägt und deshalb allen Grund zu grenzenloser Hoffnung gibt – auch und gerade in scheinbar ausweglosen Situationen.
Bild: Putto (Abteikirche Metten); Foto: P. Thomas Winter OSB]
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